Echter Mehltau

Bedeutung

Der Echte Mehltau (Erysiphe pisi) ist an Erbsen weltweit verbreitet und kann regelmäßig in allen Erbsenanbaugebieten der Erde beobachtet werden. Bei frühem Befall kann er zu hohen Ertragsausfällen führen. Der entstehende Schaden spiegelt sich in Reduktion des Ertrages, der Tausendkornmasse und der Korn- und Hülsenqualität wieder bis hin zum Absterben der Pflanzen.

Warme trockene Temperaturen am Tag mit in Kombination mit kühlen, feuchten Nächten (Taubildung) fördern die Ausbreitung des Pilzes.

Symptomatik

Die Anfangssymptome von Erysiphepisi äußern sich als kleine, nicht klar erkennbare Flecken auf der Blattoberseite am unteren Teil der Pflanzen. Diese Flecken vergrößern sich zu einem weißen, watteartigen Myzelbelag, der sich über Blätter, Nebenblätter und Stängel auf die ganze Pflanze bis hin zu den Hülsen ausbreiten kann. Durch diesen weißen bis grauen, mehligen Belag wird die photosynthetische Aktivität der Pflanzen stark eingeschränkt.  Bei Hülseninfektionen ist das Vordringen des Erregers bis ins Innere und eine Schädigung der Kornausbildung möglich. Sind Pflanzen sehr stark befallen, welken sie, verdorren und sterben ab.

Bekämpfung im biologischen Anbau

Aussaat gesunder und resistenter Sorten. Vermeidung von Spätsaaten.

Fungizidmaßnahmen mit Schwefel sind nur bei unzulänglicher Resistenz nötig und selten rentabel (z.B. Bio Mehltau-frei Thiovit Jet, Mehltau-Frei Asulfa Jet).

Bekämpfung im konventionellen Anbau

Aussaat gesunder und resistenter Sorten.

Informationen zu aktuellen Zulassungen und Anwendungsbestimmungen sind in der Online-Datenbank des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit verfügbar:  https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp

 

Text: Kerstin Spory

Durchsicht: Katrin Stevens

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Literaturtipps

Hoffmann G. M., Schmutterer H.,1999: Parasitäre Krankheiten und Schädlinge an landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. Verlag Eugen Ulmer GmbH & CO., Stuttgart