Biodiversitätsleistungen von Körnerleguminosen

Der Anbau von Körnerleguminosen kann zur Förderung der Biodiversität in Agrarlandschaften beitragen: Ihre Blüten bieten Nahrung für verschiedene Insekten. Das tiefreichende, weit verzweigte Wurzelsystem fördert bodenlebende Organismen. Bisher gab es jedoch zu wenige Studien, um gesicherte Aussagen über Biodiversitätsleistungen treffen zu können; hier setzt das LeguNet mit Untersuchungen in ganz Deutschland an.
In jährlich bis zu 9 konventionell oder ökologisch wirtschaftenden Demobetrieben in Deutschland werden die Biodiversitätsleistungen des Körnerleguminosenanbaus erfasst. Regional sollen die wichtigsten Arten Ackerbohne, Erbse, Lupine und Soja vertreten sein.
Mit Malaisefallen werden Fluginsekten wie Blütenbesucher erfasst. Bodenfallen dienen der Untersuchung der Vielfalt von Käfern und Spinnen. Auch die Ackerbeikrautflora auf den Versuchsflächen wird mit der Transektmethode erfasst. Zum Vergleich werden dieselben Untersuchungen auch auf Flächen ohne Körnerleguminosen durchgeführt.
Die Ergebnisse sollen in die Wertschöpfungsketten kommuniziert werden. Ziel ist es, den Käufern eines Körnerleguminosen-Produktes die mit dem Anbau zusammenhängende Biodiversitätsleistung des Betriebes nahe zu bringen und damit ein zusätzliches Kaufargument zu geben.

Start Biodiversitätsuntersuchungen

Am 15.04. 2024 wurden die ersten Insektenfallen in Wintererbsen aufgestellt. Trotz der noch kühlen Temperaturen konnten schon die ersten Laufkäfer und Schmetterlinge beobachtet werden. Versuchsflächen mit Ackerbohnen, Lupinen, Soja und Kichererbsen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg werden 2024 noch folgen.

Kontakt:

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Dr. Sara Ihm
Pillnitzer Platz 3
01326 Dresden
Tel: 035242-631-8920
E-Mail: Sara.Ihm(at)smekul.sachsen.de

 

Weblinks

RELEVANT-Projekt (Regulierende Ökosystemleistungen in Fruchtfolgen mit Ackerbohnen (Vicia faba) und Erbsen (Pisum
sativum): Abschlußbericht; Interview zum Projekt: Einfluss des Ackerbohnenanbaus auf Bestäuber und räuberische Insekten