Soja: Deutscher Markt für Speiseware im Wachstum

Hof Gut Friedersdorf

Unser Hof Gut Friedersdorf liegt 50 km östlich von Berlin in Brandenburg, Landkreis Märkisch-Oderland. Im Jahr 2002 haben wir auf ökologische Landwirtschaft umgestellt und sind seither Mitglied im Bioland-Verband. Mit unseren sieben Mitarbeitenden bewirtschaften wir den reinen Ackerbaubetrieb von 1.000 Hektar. Unsere Fruchtfolge ist breit aufgestellt. Neben Roggen, Weizen, Gerste, Dinkel, Hafer, Körnermais, Luzerne und Sonnenblume liegt ein Schwerpunkt auf Körnerleguminosen wie Soja, Ackerbohnen, Weiße Lupinen, Erbsen, Kichererbsen und Trockenbohnen.

Seit 13 Jahren bauen wir Soja für Mensch und Tier an und haben es über die Landwirtschaftsbetriebe und Händler Engemann und Gut Rosenkrantz vermarktet. Seit 2023 kooperieren wir mit einer Mühle, die unsere Speisesoja so aufbereitet, dass wir sie auch direkt an Verarbeitende weitervermarkten können. Die verarbeitenden Firmen sind in der Region ansässig und stellen Tempeh und Tofu her. In diesem Blog berichten wir über unsere Soja-Anbausaison 2024. Dabei konzentrieren wir uns auf 30 Hektar Speisesoja der Sorte Marquise. Insgesamt bauen wir 157 Hektar Soja an. Der größte Anteil unserer Sojaernte geht in die Tierernährung.

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25. April 2024

Heute wird das Sojafeld mit dem Köckerling Allrounder flach zur Saat vorbereitet. Er ist mit Gänsefussscharen bestückt, um die vorhandenen Unkräuter abzuschneiden. Um den Effekt zu verstärken fahren wir mit der halben Arbeistbreite (4,5 m) des Grubbers und bearbeiten den Boden doppelt, um einen ganzflächigen Schnitt zu garantieren. In den nächsten Tagen lassen wir den Acker abtrocknen und werden voraussichtlich am Montag (29.04.2024) mit der Aussaat beginnen.

18. April 2024

Wir bringen Grüngutkompost auf der Fläche aus. In der kommenden Woche soll ein weiterer flacher Grubberbstrich erfolgen. Die Aussaat der Soja hatten wir ursprünglich Mitte April geplant. Weil es aber noch mal so kalt geworden ist und sogar nachts friert, warten wir noch ein wenig ab. Sobald das Wetter wieder milder wird, kann es dann losgehen.

19. März 2024

Der Schlag, über den wir im Sojablog berichten, ist ca. 30 Hektar groß. Er liegt im Oderbruch und hat einen lehmigen Tonboden mit einer Ackerzahl von ca. 60. Die Vorfrucht im Erntejahr 2023 war Körnermais. Wir haben den Mais erst sehr spät am 4. Dezember 2023 geerntet. Dazu nutzten wir eine Periode mit strengem Frost bis -12 Grad. So war der Acker gut befahrbar ohne Fahrspuren zu hinterlassen. Zwei Tage später konnten wir die Maisstoppeln mulchen. Die geplante Bodenbearbeitung mit dem Pflug war im tief gefrorenen Boden hingegen nicht möglich. Anschließend wurde es mild und nass, sodass das Feld unbearbeitet durch den Winter ging.

Durch die vielen Niederschläge entstanden große Pfützen und Seen auf dem Feld. Ab der dritten Februardekade setzte dann endlich eine milde und trockene Witterung ein. Wir begannen daraufhin mit einer Grüppenfräse die Wasserflächen anzuzapfen, um die Wassermassen in die den Schlag umgebenden Gräben abzuleiten. Die Witterung blieb stabil und der Schlag konnte gut abtrocknen. Am 19. März führten wir eine erste Bodenbearbeitung mit dem Feingrubber Köckerling Allrounder durch. Dabei wurde das Maisstroh leicht eingemischt und eine raue Oberfläche geschaffen, um eine weitere Abtrocknung zu fördern.