Sojaanbau als Speiseware

Hof Gut Friedersdorf

Unser Hof Gut Friedersdorf liegt 50 km östlich von Berlin in Brandenburg, Landkreis Märkisch-Oderland. Im Jahr 2002 haben wir auf ökologische Landwirtschaft umgestellt und sind seither Mitglied im Bioland-Verband. Mit unseren sieben Mitarbeitenden bewirtschaften wir den reinen Ackerbaubetrieb von 1.000 Hektar. Unsere Fruchtfolge ist breit aufgestellt. Neben Roggen, Weizen, Gerste, Dinkel, Hafer, Körnermais, Luzerne und Sonnenblume liegt ein Schwerpunkt auf Körnerleguminosen wie Soja, Ackerbohnen, Weiße Lupinen, Erbsen, Kichererbsen und Trockenbohnen. Seit 13 Jahren bauen wir Soja für Mensch und Tier an und haben es über die Landwirtschaftsbetriebe und Händler Engemann und Gut Rosenkrantz vermarktet. Seit 2023 kooperieren wir mit einer Mühle, die unsere Speisesoja so aufbereitet, dass wir sie auch direkt an Verarbeitende weitervermarkten können. Die verarbeitenden Firmen sind in der Region ansässig und stellen Tempeh und Tofu her. In diesem Blog berichten wir über unsere Soja-Anbausaison 2024. Dabei konzentrieren wir uns auf 30 Hektar Speisesoja der Sorte Marquise. Insgesamt bauen wir 157 Hektar Soja an. Der größte Anteil unserer Sojaernte geht in die Tierernährung.

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7. Juli 2024

Endlich haben sich auch bei uns sommerlich warme Temperaturen eingestellt und der Sojabestand hat den Turbo gezündet. Die Pflanzen sind schön durchgegrünt und ein ordentliches Stück gewachsen. Die Blüte hat nun ebenfalls begonnen. Mit dem letzten Hackdurchgang haben wir die Pflege-maßnahmen am 03.07.2024 abgeschlossen.

19. Juni 2024

Die Soja entwickelt sich immer noch langsamer als wir das gewohnt sind. Das führen wir auf die weiterhin relativ kühlen Temperaturen zurück. Vergangene Woche kam es in der Nacht zu Tiefstwerten um die 5,5 Grad Celsius. Wir sind gespannt, ob wir deshalb im Herbst mit einer verspäteten Abreife konfrontiert sind. Weiterhin hoffen wir auf wärmere Temperaturen.  

6. Juni 2024

Heute haben wir einen weiteren Arbeitsgang mit der Hacke durchgeführt. Dabei konnten wir erneut aufgelaufene Beikräuter bekämpfen und die durch den starken Gewitterregen entstandene Kruste brechen. Nun wartet die Sojabohne auf wärmere Witterung um richtig loslegen zu können. Aktuell schwanken die Tageshöchsttemperaturen um die 20°C und nachts fiel die Temperatur in den vergangen Tagen bis auf 7°C.

 

3. Juni 2024

Die Soja entwickelt sich weiter recht gut, durch die relativ kühle Witterung allerdings deutlich langsamer als in den Jahren zuvor. Am Sonntag, dem 2. Juni gab es 18 mm weiteren Niederschlag, der dem Bestand sehr gut getan hat. Jetzt hoffen wir auf wärmere Temperaturen für ein gutes weiteres Wachstum.

27. Mai 2024

Inzwischen hat es etwas geregnet. Dadurch ist nicht nur die Soja, sondern auch sehr viel Unkraut aufgelaufen. Es sind daher ideale Bedingungen für den zweiten Durchgang mit dem Striegel, den wir heute durchführen. Da sich die Unkräuter gerade im Keimblattstadium befinden, erfasst der Striegel sie sehr gut. Die Soja ist groß und robust genug, um keinen Schaden zu nehmen. Mit dem Ergebnis des Striegelns sind wir sehr zufrieden.

21. Mai 2024

Wegen dem zögerlichen Auflauf mussten wir mit dem ersten Durchgang der Hacke lange warten, bis alle Reihen ausreichend gut zu sehen waren. Wir führen unsere Hacke mittels Kamera und einem Verschieberahmen an den Reihen entlang.  Zusätzlich zu den Hackscharen ist die Hacke mit Fingerelementen ausgestattet, die in die Reihe eingreifen und auch dort Unkräuter ausreißen und verschütten können. Wir hacken mit demselben Traktor, der auch die Aussaat erledigt hat. So können wir die bei der Aussaat aufgezeichneten GPS-Spuren auch für das Hacken nutzen, was die Fahrer deutlich entlastet.

20. Mai 2024

Durch die sehr große Trockenheit kam es zu einem sehr langsamen und teilweise auch unregelmäßigem Auflauf. Dennoch ist der Bestand ausreichend entwickelt: flächig und ohne Lücken.

6. Mai 2024

Kurz vor dem Auflaufen der Sojabohnen haben wir blind gestriegelt. Durch die extrem trockene Witterung ist bis zu diesem Termin allerdings kaum Unkraut vorhanden.

30. April 2024

Wir haben die Felder am 29. April vor der Saat angewalzt, um Kluten zu zerdrücken und mehr Feinerde für die Aussaat zu erzeugen. Danach erfolgte die Aussaat. Ausgesät wurden auf dem Schlag die Sorten Ascada (20 ha) und Marquise (10 ha). Die Aussaatstärke bei beiden Sorten lag bei 60 Körnern pro Quadratmeter. Die Saattiefe lag bei 3,5 cm. Unmittelbar vor der Saat haben wir das Saatgut mit flüssigem Rhizobien-Impfmittel beimpft. Das erledigen wir in einem dafür modifizierten großen Betonmischer, der an einem Traktor angebaut ist. Danach wird das Saatgut in einen mobilen, trichterförmigen Container gefüllt und ans Feld zur Einzelkornsämaschine gebracht. Zur Aussaat nutzen wir eine Väderstad Tempo V 12 Einzelkornsämaschine. Wir legen 12 Reihen.

25. April 2024

Heute wird das Sojafeld mit dem Köckerling Allrounder flach zur Saat vorbereitet. Er ist mit Gänsefussscharen bestückt, um die vorhandenen Unkräuter abzuschneiden. Um den Effekt zu verstärken fahren wir mit der halben Arbeistbreite (4,5 m) des Grubbers und bearbeiten den Boden doppelt, um einen ganzflächigen Schnitt zu garantieren. In den nächsten Tagen lassen wir den Acker abtrocknen und werden voraussichtlich am Montag (29.04.2024) mit der Aussaat beginnen.

18. April 2024

Wir bringen Grüngutkompost auf der Fläche aus. In der kommenden Woche soll ein weiterer flacher Grubberbstrich erfolgen. Die Aussaat der Soja hatten wir ursprünglich Mitte April geplant. Weil es aber noch mal so kalt geworden ist und sogar nachts friert, warten wir noch ein wenig ab. Sobald das Wetter wieder milder wird, kann es dann losgehen.

19. März 2024

Der Schlag, über den wir im Sojablog berichten, ist ca. 30 Hektar groß. Er liegt im Oderbruch und hat einen lehmigen Tonboden mit einer Ackerzahl von ca. 60. Die Vorfrucht im Erntejahr 2023 war Körnermais. Wir haben den Mais erst sehr spät am 4. Dezember 2023 geerntet. Dazu nutzten wir eine Periode mit strengem Frost bis -12 Grad. So war der Acker gut befahrbar ohne Fahrspuren zu hinterlassen. Zwei Tage später konnten wir die Maisstoppeln mulchen. Die geplante Bodenbearbeitung mit dem Pflug war im tief gefrorenen Boden hingegen nicht möglich. Anschließend wurde es mild und nass, sodass das Feld unbearbeitet durch den Winter ging.

Durch die vielen Niederschläge entstanden große Pfützen und Seen auf dem Feld. Ab der dritten Februardekade setzte dann endlich eine milde und trockene Witterung ein. Wir begannen daraufhin mit einer Grüppenfräse die Wasserflächen anzuzapfen, um die Wassermassen in die den Schlag umgebenden Gräben abzuleiten. Die Witterung blieb stabil und der Schlag konnte gut abtrocknen. Am 19. März führten wir eine erste Bodenbearbeitung mit dem Feingrubber Köckerling Allrounder durch. Dabei wurde das Maisstroh leicht eingemischt und eine raue Oberfläche geschaffen, um eine weitere Abtrocknung zu fördern.