Sojasorten

Übersicht über Regionalempfehlungen und LSVs: Sortenversuche Deutschland – Sojaförderring (sojafoerderring.de)

Bei den angegebenen Erträgen handelt es sich um einjährige Ergebnisse aus den Landessortenversuchen der Länder. Um eine bessere Aussagekraft über die Leistung der Sorte in Ihrer Region zu erhalten, informieren Sie sich über die mehrjährigen Ergebnisse der Sorte in Ihrem Bundesland.

In Deutschland sind vor allem Sojasorten gefragt, die gut an die hiesigen klimatischen Bedingungen angepasst sind. Soja gehört zu den Kurztagpflanzen, was bedeutet, dass sie für eine erfolgreiche Reife eine bestimmte Tageslänge benötigen. Aus diesem Grund sind in Deutschland vor allem sehr frühe Sojasorten von Bedeutung.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Sojasorten, die für den Anbau in Deutschland geeignet sind. Wichtige Merkmale der Auswahl sind:

  • Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen
  • Ertragsstabilität unter den spezifischen Bedingungen des Anbaus
  • Eignung für den Lebensmitteleinsatz oder die Futternutzung
  • Trockentoleranz, insbesondere in Jahren mit wenig Niederschlag.

Sojasorten lassen sich in unterschiedliche Reifegruppen einteilen. Für unsere Klimabedingungen sind Sorten der Reifegruppen 00 (früh), 000 (sehr früh), 0000 (extrem früh). Die Reifegruppe 00 ist nur für sehr klimatisch günstige Lagen geeignet, wie sie vor allem im Süden Deutschlands zu finden sind. Für Anbaugebiete nördlich von Baden-Württemberg und Bayern sind vor allem 000-Sorten zu empfehlen. Bei der Sortenwahl sollte neben der Reifezahl auch auf die Reifeeinstufung nach Bundessortenamt geachtet werden. So liegen die Reifezahlen 3, 4 und 5 innerhalb der Reifegruppe 000 und erlauben hier nochmals eine feinere Abstufung – das macht vor allem auf Standorten mit begrenzten Reifetagen im Herbst einen entscheidenden Unterschied. Daher sollten bei der Sortenwahl immer die Ergebnisse und Reifedaten der Landessortenversuche in der eigenen Region miteinbezogen werden. Im Reifesegment 0000 sind derzeit nur sehr wenige Sorten verfügbar. Aufgrund der frühen Reife sind diese Sorten auch im Ertragspotenzial geringer einzuschätzen und nur in seltenen Fällen zu empfehlen.

Text: Carlotta Holzhauer und Annemarie Ohlwärter