Anbau von Lupinen für die Rinderfütterung

Betrieb Agrargenossenschaft Bartelshagen I e.G

Wir sind ein Landwirtschaftsunternehmen im Norden von Mecklenburg-Vorpommern, nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernt. Mit unseren 30 Mitarbeitenden und vier Lehrlingen produzieren wir auf einer Fläche von rund 3.300 Hektar neben Qualitätsgetreide für die Back- und Brauindustrie auch Pflanzen zur Öl- und Zuckergewinnung. Weitere Betriebszweige sind die Milchproduktion, Mutterkuh- und Freilandgeflügelhaltung. Seit vielen Jahren bauen wir für unsere Rinderfütterung Lupinen an. Sie werden als Sojaersatz an unsere Milchkühe verfüttert. Somit können wir gänzlich auf den Einsatz von Soja in der Rinderfütterung verzichten. Mehr über uns erfahren Sie auf unserer Webseite.

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5. September 2023

Seit heute Abend sind unsere Lupinen komplett geerntet. Der durchschnittliche Ertrag lag bei 28 Dezitonnen (dt) je Hektar (ha), wobei der beste Schlag 40 dt/ha Ertrag gebracht hat. In Anbetracht der Witterungsbedingungen dieser Saison sind wir mit den Beständen und der Ernte zufrieden. Im kommenden Jahr werden wir auf jeden Fall früher mit der mechanischen Unkrautbekämpfung beginnen. Die Bestände, die gehackt wurden, waren deutlich weniger verunkrautet, als die wenigen, die wir nicht gehackt haben.

28. August 2023

Auf den besseren Böden brauchen die Pflanzen noch etwas Zeit, um zu reifen. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge macht uns das Beikraut in diesem Jahr ganz schön zu schaffen.

25. Auguts 2023

Seit heute dreschen wir die Lupinen auf den leichteren Standorten. Die Bestände sind recht unterschiedlich abgereift.  Das haben wir aufgrund des unbeständigen Wetters nicht anders erwartet. Die Erträge liegen derzeit mit etwa 25 Dezitonnen je Hektar etwas unter dem Durchschnitt der letzten Jahre.

09. August 2023

Was in der Jugendphase der Lupine fehlte, die Niederschläge, kommt nun seit Wochen beinahe täglich. Die Pflanzen sind den Umständen entsprechend gut entwickelt und haben überwiegend drei bis sechs Hülsen mit durchschnittlich vier Körnern ausgebildet. Die Lupinen reifen zwar ab, die andauernden Regenereignisse verzögern den Prozess allerdings und führen zu inhomogen Beständen. Nun hoffen wir auf Sonne und wärmere Temperaturen. Wann die Ernte beginnt, können wir aktuell noch nicht abschätzen.

29. Juni 2023

Unsere Lupinenbestände stehen derzeit überwiegend gut da. Limitierender Faktor ist das Wasser: Seit Mai hatten wir keine nennenswerten Niederschläge mehr. Da die Lupinen tief wurzeln, sehen sie dennoch ganz gut aus. Wir hoffen jetzt aber auf baldigen Niederschlag.

Auf einigen Schlägen nimmt jedoch der Druck durch beispielsweise Kornblume, Gänsefuß aber auch der Ackerwinde zu.

Wir sind dennoch sicher: Der Einsatz der Rollhacke, die wir von einem benachbarten Biobetrieb ausgeliehen haben, hat sehr gut funktioniert. Wir waren skeptisch, ob die Kulturpflanzen durch die Hacke geschädigt würden. Obwohl das Gerät nicht unsere übliche Arbeitsbreite hat, ist das aber nicht passiert. Wir sind positiv überrascht und werden die mechanische Unkrautbekämpfung im nächsten Jahr wieder durchführen. Folgendes haben wir gelernt: Wir müssen die Hacke früher einsetzen, um auch die zweikeimblättrigen Beikräuter rechtzeitig zu erwischen. Eine Beeinträchtigung der Pflanzen durch Schadinsekten ist nach wie vor nicht gegeben.

31. Mai 2023

Vergangene Woche sind wir erstmalig mit einer Rollhacke durch die Bestände gefahren, da mittlerweile aufgelaufene Kräuter wie beispielsweise  Knöterichgewächse und Kamille zunehmen.

Für eine optimale Wirkung der Werkzeuge sind wir nach langsamem Probieren auf eine empfohlene Fahrgeschwindigkeit von etwa 25 Km/h gekommen. In der Regel sind wir mit etwa 11 bis 16 km/h unterwegs, Da die mechanische Unkrautbekämpfung in der Lupine neu für uns ist, mussten wir uns zunächst an das Verfahren und die Intensität der Werkzeuge herantasten. Der Einsatztermin war womöglich etwas zu spät, jedoch wissen wir jetzt, dass die Rollhacke gut funktioniert und wir sie in Zukunft früher einsetzten können.

11. Mai 2023

Die Lupinen sind an unseren verschiedenen Standorten gleichmäßig aufgelaufen und entwickeln sich gut. Der Druck durch Ungräser und -kräuter ist relativ gering, weil wir  im Vorauflauf Herbizide eingesetzt haben. Schäden an den jungen Pflanzen durch den Buchtenfraß der Blattrandkäfer sind derzeit nur vereinzelt festzustellen. Der Bekämpfungsrichtwert von beispielsweise 50 % befallene Pflanzen ist bei weitem nicht erreicht.

 

18. April 2023

In den letzten Tagen sind die ersten Lupinen aufgelaufen und fangen langsam an, sich zu entwickeln. Die zunehmend steigenden Temperaturen werden dann hoffentlich für ein rasches Wachstum sorgen. In den vergangenen Wochen waren die Temperaturen noch recht verhalten und lagen bei durchschnittlich 6,5 Grad Celsius. Bis Mitte April fielen noch mal etwa 30 Liter Niederschlag je Quadratmeter.

Vorab haben wir die Flächen mit einem Vorauflauf-Herbizid behandelt, um den Druck von gleichzeitig heranwachsenden Unkräutern zu minimieren. Diese stehen in unmittelbarer Konkurrenz zur Lupine um Wasser und Nährstoffe. Zudem sind alle Bestände einmal mit dem Bodenhilfsstoff RADICIN-Lupin versorgt worden. Ausgebracht mit der Feldspritze sorgen die Agrobakterien für vitale Jungpflanzen und sollen für mehr stickstoffbindende Knöllchenbakterien während der weiteren Vegetationszeit sorgen.

29. März 2023

Ab dem 29. März 2023 drillen wir auf 250 Hektar die Weiße Lupine (Celina) mit 45 Körnern je Quadratmeter auf eine Tiefe von 3 bis 4 Zentimetern. Zum Einsatz kommt hierbei eine 6m Drillmaschine aus dem Hause Horsch. Entscheidend ist in erster Linie ein geeigneter Bodenzustand, zudem ist ein ordentliches Saatbett wichtig.

26. März 2023

Die Witterungsbedingungen sind Ende März noch sehr unbeständig, sodass uns ergiebige Niederschläge regelmäßig ausbremsen. Ab der 12 KW sind die Bedingungen jedoch stabiler und wir bereiten die Flächen zur Aussaat vor. Als Vorfrüchte standen unter anderem Mais, aber auch Winterroggen und Sommergerste auf den Standorten. Mit einen 7-Schar-Pflug pflügen wir alle Flächen ca. 25 cm tief.

Steine sind bei uns regelmäßig ein Problem, daher werden sie vor der Aussaat und bei Bedarf auch danach abgesammelt.

Alle Fotos: Agrargenossenschaft Bartelshagen