Impfung und Aussaat von Kichererbsen
Wie alle Leguminosen gehen Kichererbsen eine Symbiose mit Bodenrhizobien ein, die Luftstickstoff fixieren und für die Leguminosenwurzel verfügbar machen. Diese Bakterien sind in unseren Böden nicht zu finden, daher sollte das Saatgut vor der Aussaat mit einem geeigneten Impfmittel geimpft werden.
Die Aussaat von Kichererbsen sollte ab einer Bodentemperatur von mindestens 7° C erfolgen, in Deutschland ist dies meist ab Mitte April, Anfang Mai der Fall. Durch den späten Saatzeitpunkt bietet es sich an, ein falsches Saatbett anzulegen, um den Unkrautdruck zu senken. Die Aussaat ist mit herkömmlicher Einzelkorn- oder Drillsaattechnik möglich. Wegen des hohen Keimwasserbedarf sollte zur Aussaat noch ausreichend Bodenfeuchtigkeit vorhanden sein oder Niederschläge bevorstehen. Die Aussaatstärke beträgt 50-60 keimfähige Körner/m². Der Reihenabstand kann ähnlich wie bei Sojabohnen 30-50 cm betragen, um eine mechanische Unkrautbekämpfung mit der Hacke zu ermöglichen. Die Aussaat auf Getreideabstand ist ebenfalls eine Option, allerdings ist hier mit Problemen durch Verunkrautung zu rechnen.
Text: Annemarie Ohlwärter & Werner Vogt-Kaute
Weblinks
LTZ: Anbauanleitung Kichererbsen
LFL: Kichererbse Anbau und Verwertung
LFL: Anbau von Kichererbsen im ökologischen Landbau
oekolandbau.de: Ökologischer Kichererbsenanbau
Sakatchewan Pulse Growers: Cowing Chickpeas
ZALF: Kichererbse und Saatplatterbse als Anpassung an den Klimawandel
LTZ: Kichererbsen - Reife