Erbsenanbau für die menschliche Ernährung

Unser Betrieb befindet sich in der Aachener Bucht nahe von Düren, wir betreiben reinen Marktfruchtbau. Unsere Flächen liegen auf sehr unterschiedlichen Böden, sodass wir unsere Fruchtfolge sorgfältig anpassen. Neben Sommererbsen bauen wir Zuckerrüben, Weizen, Gerste, Mais sowie Raps an. Die Erbse passt perfekt zu unserem Betrieb, da sie im Vergleich zur Ackerbohne einen geringeren Wasserbedarf hat – ein entscheidender Vorteil für unsere wassersparende Bewirtschaftung. Je nach Standort folgen Erbsen auf guten Böden den Zuckerrüben, während wir sie auf schwächeren Standorten nach Getreide anbauen. Um Schäden durch Taubenfraß zu minimieren, bauen wir die Erbsen möglichst weit von städtischen Gebieten an. Einige unserer Flächen liegen im Wasserschutzgebiet, daher erfordert der Leguminosenanbau besondere Sorgfalt. Leguminosen binden Stickstoff aus der Luft und hinterlassen teilweise hohe Nmin-Gehalte nach der Ernte, die im Winter vor Auswaschung geschützt werden müssen. Eine Zwischenfrucht nach der Ernte optimiert die Stickstoffbindung und bereitet den Boden ideal auf die Wintergetreideaussaat vor. Für eine präzise Frühjahresdüngung sind eigene Nmin-Analysen wichtig, um die Düngegabe gezielt anzupassen.

Unsere Erbsen bauen wir gezielt für die menschliche Ernährung an – eine nachhaltige Alternative für die Zukunft! Die Firma Endori verarbeitet sie zu hochwertigen Fleischersatzprodukten. Seit 2022 kooperieren wir im Vertragsanbau dazu mit der Firma Pfeiffer und Langen.

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2. Juni 2025

In den letzten acht Tagen gab es nochmals 30 bis 40 mm Niederschlag. Unwetter und Hagel hatten wir glücklicherweise nicht, sodass weiterhin keine Lagerneigung zu erkennen ist. Die Erbsen sind gut verrankt und stehen sehr stabil. Aufgrund von Läusebefall haben wir vorletztes Wochenende eine Behandlung mit einem Fungizid in Kombination mit einem Insektizid ausgebracht. Die Hülsenfüllung hat inzwischen begonnen.

 

22. Mai 2025

Die Erbsen sind jetzt in der Blüte. Der Bestand steht insgesamt sehr gut und ist gesund. Inzwischen sind die Erbsenpflanzen etwa 75 cm hoch. In der Zwischenzeit waren keine weitere Maßnahmen nötig. Der Regen im Mai kam rechtzeitig, so dass die Erbsen in der Blüte mit Wasser gut versorgt sind.

12. Mai 2025

Mit der Entwicklung des Erbsenbestandes bin ich sehr zufrieden. Zwischen dem 14. April und 24. April gab es ca. 50 mm und am 3.Mai nochmals 15 mm Niederschlag. Im Boden ist noch ausreichend Feuchte vorhanden, sodass die Wasserversorgung aktuell sichergestellt ist.

15. April 2025

Der Bestand steht gut, wir sind sehr zufrieden.
Nach einer längeren Trockenphase sind in den letzten 2 Wochen rund 50 mm Niederschlag rechtzeitig gekommen, so dass wir - wenn es keine längeren Trockenphasen gibt - auf eine gute Ernte hoffen können.

3. April 2025

Die Erbsen sind inzwischen aufgelaufen, nun hoffen wir auf baldigen Niederschlag, damit die Pflanzen zügig weiter wachsen. Eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung ist entscheidend, um eine gute Entwicklung und einen guten Ertrag zu sichern. Gestern haben wir 150 kg/ha Kieserit ausgebracht. In Erbsen fürhren wir diese Schwefel- und Magnesiumdüngung regelmäßig durch.

10. März 2025

Im Vorauflauf haben wir eine Herbizidbehandlung mit 2 Liter (l) Stomp Aqua und 3 l Bandur durchgeführt, um Konkurrenzunkräuter in der ersten Wachstumsphase der Kulturpflanzen zu reduzieren.

7. und 8. März 2025

In diesem Jahr waren die Bedingungen für die Aussaat der Sommererbsen ideal: Der Boden war gut abgetrocknet, hielt aber noch genügend Restfeuchte, sodass eine zuverlässige Keimung der Samen gewährleistet ist.

Wir haben insgesamt 36 Hektar der Sorte Astronaute ausgesät. Wir haben die Erbsen mit einer pneumatischen Sämaschine in Kombination mit einer Kreiselegge ausgesät. Der Reihenabstand betrug 12,5 cm, die Saatstärke lag bei 80 Körner pro Quadratmeter. Zuvor haben wir die Zwischenfrucht  (Phacelia) nach dem Frost mit einer Scheibenegge eingearbeitet, um optimale Wachstumsbedingungen für die Erbsen zu schaffen. 

Nach der Aussaat haben wir die Flächen gewalzt, um ein gleichmäßiges Keimen und Auflaufen sowie gute Erntebedingungen durch den eingeebneten Boden zu schaffen.

Auf den Flächen standen folgende Vorfrüchte:  24 ha – Weizen,  8 ha – Gerste,  4 ha – Mais.
Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass sich die Pflanzen gut entwickeln!

Alle Bilder, falls nicht anders gekennzeichnet: Paul-Eugen Kügelgen