Erbsenanbau für die menschliche Ernährung

Unser Betrieb befindet sich in der Aachener Bucht nahe von Düren, wir betreiben reinen Marktfruchtbau. Unsere Flächen liegen auf sehr unterschiedlichen Böden, sodass wir unsere Fruchtfolge sorgfältig anpassen. Neben Sommererbsen bauen wir Zuckerrüben, Weizen, Gerste, Mais sowie Raps an. Die Erbse passt perfekt zu unserem Betrieb, da sie im Vergleich zur Ackerbohne einen geringeren Wasserbedarf hat – ein entscheidender Vorteil für unsere wassersparende Bewirtschaftung. Je nach Standort folgen Erbsen auf guten Böden den Zuckerrüben, während wir sie auf schwächeren Standorten nach Getreide anbauen. Um Schäden durch Taubenfraß zu minimieren, bauen wir die Erbsen möglichst weit von städtischen Gebieten an. Einige unserer Flächen liegen im Wasserschutzgebiet, daher erfordert der Leguminosenanbau besondere Sorgfalt. Leguminosen binden Stickstoff aus der Luft und hinterlassen teilweise hohe Nmin-Gehalte nach der Ernte, die im Winter vor Auswaschung geschützt werden müssen. Eine Zwischenfrucht nach der Ernte optimiert die Stickstoffbindung und bereitet den Boden ideal auf die Wintergetreideaussaat vor. Für eine präzise Frühjahresdüngung sind eigene Nmin-Analysen wichtig, um die Düngegabe gezielt anzupassen.

Unsere Erbsen bauen wir gezielt für die menschliche Ernährung an – eine nachhaltige Alternative für die Zukunft! Die Firma Endori verarbeitet sie zu hochwertigen Fleischersatzprodukten. Seit 2022 kooperieren wir im Vertragsanbau dazu mit der Firma Pfeiffer und Langen.

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3. April 2025

Die Erbsen sind inzwischen aufgelaufen, nun hoffen wir auf baldigen Niederschlag, damit die Pflanzen zügig weiter wachsen. Eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung ist entscheidend, um eine gute Entwicklung und einen guten Ertrag zu sichern.

10. März 2025

Im Vorauflauf haben wir eine Herbizidbehandlung mit 2 Liter (l) Stomp Aqua und 3 l Bandur durchgeführt, um Konkurrenzunkräuter in der ersten Wachstumsphase der Kulturpflanzen zu reduzieren.

7. und 8. März 2025

In diesem Jahr waren die Bedingungen für die Aussaat der Sommererbsen ideal: Der Boden war gut abgetrocknet, hielt aber noch genügend Restfeuchte, sodass eine zuverlässige Keimung der Samen gewährleistet ist.

Wir haben insgesamt 36 Hektar der Sorte Astronaute ausgesät. Wir haben die Erbsen mit einer pneumatischen Sämaschine in Kombination mit einer Kreiselegge ausgesät. Der Reihenabstand betrug 12,5 cm, die Saatstärke lag bei 80 Körner pro Quadratmeter. Zuvor haben wir die Zwischenfrucht  (Phacelia) nach dem Frost mit einer Scheibenegge eingearbeitet, um optimale Wachstumsbedingungen für die Erbsen zu schaffen. 

Nach der Aussaat haben wir die Flächen gewalzt, um ein gleichmäßiges Keimen und Auflaufen sowie gute Erntebedingungen durch den eingeebneten Boden zu schaffen.

Auf den Flächen standen folgende Vorfrüchte:  24 ha – Weizen,  8 ha – Gerste,  4 ha – Mais.
Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass sich die Pflanzen gut entwickeln!

Alle Bilder: Familie Kügelgen